Lebensmittelallergien und Untergewicht bei Kindern
Kinder und Jugendliche zwischen 0 und 16 Jahren, die entweder eine IgE-vermittelte oder eine Nicht-IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie hatten, konnten an der Studie teilnehmen.
Die anthropometrischen Werte erhielten die Forscher nicht von den Probanden direkt, sondern von Ernährungsberatern und Spezialisten der British Dietetic Association. Das Team wertete Daten von 13 verschieden Zentren aus. Insgesamt wurden Werte von 97 Patienten analysiert, Unterernährung wurde gemäß WHO Standards definiert.
Aufgrund von Allergien verzichteten 66 Kinder auf ein oder zwei Lebensmittel. 31 mussten drei oder mehr Nahrungsmittel meiden. Die häufigsten Allergien waren Kuhmilcheiweißallergie, Hühnereiweißallergie und Allergien gegen Nüsse, Soja und Weizen. Je nach Allergie neigten die Kinder und Jugendlichen zu unterschiedlichen Symptomen:
- 67 % zeigten Symptome der Haut.
- 48,5 % hatten gastrointestinale Symptome.
- 19,6 % zeigten Probleme mit den Atemorganen.
Die Auswertung brachte hervor, dass 89,3 % der Kinder und Jugendlichen mit gastrointestinalen Symptomen an einer Kuhmilcheiweißallergie litten, bei Hautreaktionen war mit 60 % die Hühnereiweißallergie am häufigsten vertreten, und bei Atemwegsproblemen waren Nussallergien mit 73,6 % vorherrschend.
8,5 % der Teilnehmer hatten ein zu geringes Gewicht für ihr Alter. Nach WHO Kriterien waren sie mittelschwer bis schwer unterernährt. 11 % zeigten ein zu geringes Längenwachstum für ihr Alter. Umgekehrt machten die Forscher auch die Entdeckung, dass ebenfalls 8,5 % der Kinder laut WHO Standards als übergewichtig einzustufen waren. Hat ein Kind mehr als drei Lebensmittelallergien, beeinflusst die Nahrungsmittelkarenz signifikant das altersabhängige Gewicht. Dieser Zusammenhang ergab sich nur beim Vorliegen mehrerer Allergien.
Die Studie zeigt, dass Kinder mit mehr als drei Nahrungsmittelallergien stärker zu Untergewicht neigen als andere Kinder. Die Wahrscheinlichkeit steigt mit der Anzahl der Allergien und der ausgeschlossenen Lebensmittel an. Umgekehrt waren ebenso viele übergewichtige Kinder an der Studie beteiligt. Den Gründen für dieses Ergebnis wollen die Wissenschaftler in der Zukunft nachgehen.