Forscher entdecken Auslöser für Weizenallergie

Das Protein kommt im Weizen vor und schützt diesen vor Schädlingen. Ähnliche Proteine sind auch in Roggen und Gerste enthalten. Alpha-Purothionin ist in besonders großen Mengen im sogenannten Endsporn zu finden. Bei Menschen scheint dieses Protein besonders heftige allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock hervorzurufen. Doch das Protein ist nicht erst durch moderne Züchtungsverfahren in den Weizen gelangt, sondern schon seit 1942 bekannt. Allerdings konnte es erst jetzt als Allergieauslöser identifiziert werden.

Mit den derzeit verwendeten Allergietests ist es schwierig, Weizenallergiker eindeutig zu diagnostizieren. Die Tests werden unter Verwendung von Weizenextrakten durchgeführt. Schon allein mögliche Kreuzreaktionen können zu falschen positiven Ergebnissen führen. So können Betroffene Weizen ohne Beschwerden essen, sind im Bluttest aber positiv, auch wenn es sich nur um eine Pollenallergie handelt. Aufgrund dieser Schwierigkeit werden etwa 50 % der Pollenallergiker fälschlicherweise auch als Weizenallergiker eingestuft. Darüber hinaus fanden die Wissenschaftler heraus, dass Patienten mit allergenspezifischen Antikörpern gegen Tri a 37 ein 4-fach erhöhtes Risiko haben, schwere allergische Reaktionen beim Verzehr von weizenhaltigen Produkten zu zeigen.

Die Identifizierung des Proteins bietet zukünftig die Möglichkeit, die bestehenden Bluttests zu verbessern und die bisherigen Weizenextrakte zu ersetzen, um eine exakte Diagnose zu ermöglichen.

Gefährliche Provokationstests können also bald der Vergangenheit angehören.                 

Quelle: Pahr, S. et al. (2013): α-Purothionin, a new wheat allergen associated with severe allergy. In: Journal of  Allergy and Clinical Immunology, published
http://www.jacionline.org/article/S0091-6749(13)00834-8/abstract