Diabetes mellitus Typ 2: Strikte Diät kann Nierenerkrankungen verringern
Nierenerkrankungen sind häufig die Folge eines Diabetes mellitus Typ 2 und können bis hin zu einer chronischen Niereninsuffizienz reichen. Die Folgen sind Dialysebehandlungen oder eine Nierentransplantation. In der aktuellen Studie haben Wissenschaftler aus Wien den Einfluss der Ernährung auf die Nierenfunktion untersucht, beziehungsweise ob sich durch eine gesunde Diät eine Verschlechterung der Nierenfunktion verhindern lässt.
In einer Beobachtungsstudie wurden 6.213 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 über 5,5 Jahre Follow-up begleitet, um den Einfluss einer gesunden Diät auf die Nierenfunktion zu untersuchen.
Für den Aufbau der Diät wurde der „Alternate Healthy Eating Index“ der Harvard School of Public Health verwendet. Diese Ernährungspyramide sieht unter anderem die Verwendung gesunder Öle wie Raps- oder Olivenöl, den Verzehr von viel Gemüse (ausgenommen Kartoffeln), Obst, Vollkornprodukten, Fisch, weißem Fleisch, Bohnen und Nüssen vor.
Patienten, die sich neben einer optimalen medikamentösen Einstellung und Betreuung, zusätzlich strikt an die gesunde Ernährungsweise hielten, konnten das Risiko für eine chronische Niereninsuffizienz um 26 % reduzieren. Das Mortalitätsrisiko sank um 31 %. Gleichzeitig konnte für einen moderaten Salz- und Proteinkonsum keine negative Wirkung auf die Nierenfunktion festgestellt werden.
Da rund ein Drittel aller Typ-2-Diabetiker im Krankheitsverlauf eine Nierenerkrankung entwickelt, sehen die Wissenschaftler in einer Diät und einer optimalen medikamentösen Betreuung einen guten Weg, einer chronischen Niereninsuffizienz vorzubeugen und das Fortschreiten vorhandener Nierenleiden zu verringern.