Lebensmittelallergien: Wird das Risiko bereits im Mutterleib bestimmt?
Australische Wissenschaftler des Murdoch Children’s Research Institute in Melbourne gehen davon aus, dass sich Allergien bereits im Fetalstadium entwickeln können und damit bereits vor der Geburt „programmiert“ werden. Die Anfälligkeit für Lebensmittelallergien in den ersten zwölf Monaten nach der Geburt wird scheinbar durch das Verhalten der Mütter ausgelöst, zum Beispiel durch die Nahrungsmittel- und Getränkezufuhr während der Schwangerschaft.
Im Rahmen einer Fall-Kontroll-Studie wurden einjährige Kinder mit und ohne Nahrungsmittelallergien miteinander verglichen. Um Rückschlüsse auf den Beginn der Allergie zu gewinnen, wurden bereits unmittelbar nach der Geburt CD4-Zellen gewonnen. Die Allergieneigung entsteht in einer kritischen Entwicklungsphase des Immunsystems, der DNA-Methylierung.
Es zeigte sich, dass veränderte DNA-Methylierungen, die mit Lebensmittelallergien assoziiert wurden, schon bei der Geburt vorhanden waren. Die Forscher schlossen daraus, dass sich das Risiko für Lebensmittelallergien bereits im Mutterleib erhöht, beziehungsweise Kinder bereits mit einer gesteigerten Anfälligkeit für Lebensmittelallergien geboren werden. Welche Lebensmittel diese biochemischen Prozesse beeinflussen können oder welche Nahrungsmittel während der Schwangerschaft gemieden werden sollten, beantwortet die Studie nicht.